Das Wichtigste über den alpinen Behindertenskilauf

Erste Ansätze zum Skilauf für Menschen mit Behinderung gab es schon vor dem 2. Weltkrieg. Aber erst nach diesem Krieg gab es Tausende von jungen Männern, die als Soldaten im Krieg verletzt wurden. Typisch waren Amputationen und Sehbehinderungen. Viele dieser jungen Menschen waren vorher gute Skiläufer gewesen und wollten auch mit Behinderung diesen Sport weiter ausüben.

Erst in den 1980er Jahren ermöglichte die Erfindung des Monoskigerätes Menschen in Rollstühlen, dieses winterliche Vergnügen auszuüben. Heute ist dank der technischen Entwicklung das Skifahren für viele Menschen, unabhängig von Art und Schweregrad der Behinderung, nahezu uneingeschränkt möglich. In einigen Wintersportnationen wie Österreich werden Skikurse und Skirennen für mentalbehinderte SportlerInnen angeboten.

Die Klassifizierung beim alpinen Skilauf

Es gibt drei Kategorien: blind, stehend und sitzend. Pro Kategorie und Geschlecht gibt es einen Sieger oder eine Siegerin. Für all diese Behinderungsgruppen bedeutet Skifahren Freiheit, Spaß und Bewegung in einer wunderschön verschneiten Winterlandschaft.

Seit Jahren bietet der ÖBSV Skikurse für alle Behinderungsarten sowie Alters- und Könnensstufen an, die einem die ersten Schritte zum selbständigen Skifahren zeigen. Für Kinder und Jugendliche werden spezielle Kurse in den Ferien angeboten. Das speziell dafür benötigte Material (Monoski, Biski, Krückenski, Lautsprecheranlagen, etc.) kann von den Veranstaltern ausgeliehen werden.

Ski Alpin ist im zuständigen Bundes-Sportfachverband (ÖSV - Österreichischer Skiverband) inkludiert.

Der Alpine Skilauf zählt zu den wichtigsten Sportarten des KBSV. Bereits in den Anfängen des Skilaufs leisteten Fredi Winkler und Adolf Klingberg Pionierarbeit in Kärnten. Beim Alpinen Skirennsport werden drei Versehrtenklassen unterschieden:

  • Stehend (Arm-oder Beinbehinderung)
  • Sitzend (Monoschi)
  • Sehbehindert/Blind (mit Begleitläufer)

So ist es nicht verwunderlich, dass der KBSV etliche Paralympic Teilnehmer wie Manfred Auer und Walter Lackner, der 2006 in Turin auch Paralmpic Sieger wurde oder Newcomer Markus Salcher in den letzten Jahren stellte und stellt.

Insbesondere die junge Garde mit Zugpferd Markus Salcher, Thomas Grochar und Nico Pajantschitsch sind am besten Weg diese lange Tradition aufrecht zu erhalten, wie die zahlreichen Erfolge zeigen.

Markus Salcher wurde 2013 in La Molina/Spanien Doppelweltmeister (Abfahrt und Super-G) sowie mit Thomas Grochar auch Teamweltmeister und 2014 bei den Paralympics in Sochi gewann Salcher Gold in der Abfahrt und im Super-G.

Bei der WM 2017 in Tarvis gewann Salcher erneut Gold in Abfahrt und Super-G und wurde erneut Doppel-Weltmeister. Sein Teamkollege der Klagenfurter Thomas Grochar holte sich Silber im WM Slalom der stehnden Herren.

2022 gewann Salcher bei den Paralmpischen Spielen in Peking jeweils Silber in der Abfahrt und im Super-G. Bei der Paraski Weltmeisterschaft 2022 im norwegischen Hafjell/Lillehammer gewann Markus Salcher wie in Tarvis Gold in Abfahrt und Super-G.

Die 15-jährige Elina Stary mit Begleitläuferin Celine Arthofer gewann bei der WM 2022 in Hafjell/Lillehammer nach Bronze im Riesentorlauf auch Silber im Slalom der sehbehinderten Damen. Im klassenübergreifenden Parallelbewerb holte sie sich mit Arthofer die Bronzemedaille. Damit gewann die jüngste des ÖSV Paraskiteams drei WM-Medaillen (1x Silber, 2x Bronze) in Norwegen.

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Mirella SOMMA-NEUSCHITZER