Noch drei Tage, der Countdown läuft: Die European Para Youth Games (EPYG) sind ein bedeutendes internationales Multisport-Event für junge Para-Athletinnen und -Athleten im Alter von 13 bis 23 Jahren aus ganz Europa. Mit neun Disziplinen, über 650 Sportlerinnen und Sportlern sowie einer Rekordzahl an teilnehmenden Nationen verspricht die kommende Ausgabe in Istanbul sportliche Höchstleistungen. Der ÖBSV schickte 2011 zum ersten Mal junge Sportlerinnen und Sportler zu den Youth Games. Seitdem ging’s noch fünf weitere Male auf Reisen, unter anderem nach Kroatien, Italien und Finnland in den Sportarten Basketball, Boccia, Schwimmen und Tischtennis - mit am Start auch einige bekannte Gesichter wie Schwimmerin Janina Falk , Rolli-Basketball-Europameister Alex Suppan oder Leichtathlet Daniel Stütz . 2025 ist Team Austria ist mit drei Athletinnen und Athleten aus der ÖBSV-Familie vor Ort. Sie sind Vorbilder, die beweisen, dass jahrelanges Training und Leidenschaft für den Sport einen rund um die Welt bringen können – und sie sind zugleich ein starker Beweis für die Nachwuchsarbeit im Verband. Wir stellen euch die drei Akteurinnen und Akteure vor und haben ihnen anschließend die wichtigsten Fragen zu den Spielen gestellt. Sarah-Maria Baumegger ist seit vielen Jahren eines der größten Nachwuchstalente in der heimischen Para-Schwimmszene. Die Steirerin holte unzählige Medaillen und Pokale bei Landes- und Staatsmeisterschaften und hat nun die Chance, ihr Potenzial im Wettkampf mit Konkurrentinnen aus ganz Europa unter Beweis zu stellen. Ihr Debüt bei den Youth Games ist die bisherige Krönung ihres harten Trainings und ihrer Begeisterung für den Schwimmsport. Trotz seines jungen Alters ist Noah Rainer längst eine feste Größe in der heimischen Tischtennis-Community und mehrfacher Staatsmeister in seiner Klasse. 2020, 2021 und 2022 wurde der Kärntner zum ÖBSV-Nachwuchssportler des Jahres gewählt. Und er weiß, wie sich ein Titel bei den Youth Games anfühlt: Sowohl 2017 in Italien als auch 2019 in Finnland holte er jeweils Gold im Team dazu eine Bronze-Medaille. Sein Ziel für Istanbul? Dreimal dürft ihr raten! Mit Christian Schimpl reist eine heiß gehandelte Nachwuchs-Aktie im Para-Boccia nach Istanbul. Der Oberösterreicher nähert sich mit starken Leistungen kontinuierlich der nationalen Spitze an. Beim ÖBSV Cup im Juni in Wien gelang ihm erstmals der Einzug ins Finale, wo er sich dem EM-Teilnehmer Michael Kiefler nur knapp geschlagen geben musste. Die Youth Games in Istanbul sind für Schimpl eine großartige Gelegenheit, auf internationalem Parkett Erfahrung zu sammeln. Was war euer erster Gedanke, als ihr erfahren habt, dass ihr bei den Para Youth Games dabei seid? Sarah-Maria: Ich konnte es gar nicht richtig glauben und war total aufgeregt. Es war einfach ein richtig schönes Gefühl, weil sich das viele Training gelohnt hat. Ich war super stolz – und gleichzeitig auch ein bisschen nervös, weil es ja mein erster internationaler Wettkampf ist. Noah: Ich habe mich riesig gefreut, da ich mich nach längerer Zeit endlich wieder auf internationaler Ebene beweisen kann. Christian: Am Anfang konnte ich es kaum glauben – es hat ein bisschen gedauert, bis ich realisiert habe, dass ich wirklich dabei bin. Danach war die Freude riesengroß! Wie habt ihr euch auf das Event vorbereitet? Sarah-Maria: Ich habe in den letzten Wochen ziemlich intensiv trainiert – bis zu zweimal täglich mit dem B-Kader und meinem Trainer Gernot Poduschka. Wir haben viel an meinen Lagen gearbeitet und versucht, alles so gut wie möglich auf den Wettkampf abzustimmen. Es ging vor allem darum, mich Schritt für Schritt zu verbessern und an den kleinen Dingen zu feilen. Noah: Die Vorbereitung bestand – und besteht – vor allem aus zahlreichen Trainingseinheiten an der Platte. Aber auch abseits der Tischtennishalle habe ich einige Einheiten im Fitnessstudio absolviert. Christian: Seit der Zusage habe ich zweimal pro Woche trainiert, um die Bälle besser kennenzulernen und mein Spiel zu verbessern. Die beste Vorbereitung war aber das Turnier in Wien. Der Boden dort war für alle neu, und am Anfang war es echt ungewohnt. Doch nach den ersten Spielen habe ich mich gut darauf eingestellt und wurde immer sicherer. Was habt ihr euch für die European Para Youth Games vorgenommen? Sarah-Maria: Es ist mein erster internationaler Wettkampf, deshalb freue ich mich einfach total, dabei zu sein. Ich will die Erfahrung mitnehmen, mein Bestes geben und einen guten Grundstein für die Zukunft legen. Natürlich wäre ein gutes Ergebnis schön – aber am wichtigsten ist, dass ich zeigen kann, was ich kann. Noah: Mein großes Ziel ist es, die Goldmedaille mit nach Hause zu nehmen – und mich damit, wie schon 2017 in Genua und 2019 in Lahti, für das Training und die investierte Zeit zu belohnen. Christian: Mein großes Ziel ist es, die Gruppenphase zu überstehen – das wäre ein riesiger Erfolg für mich. Worauf freut ihr euch besonders? Sarah-Maria: Am meisten freue ich mich darauf, neue Leute kennenzulernen und die ganze Atmosphäre bei so einem großen Wettkampf zu erleben. Ich glaube, das ist etwas ganz anderes als ein nationaler Wettkampf, und ich bin gespannt, wie sich das anfühlt. Und natürlich freue ich mich auch darauf, ins Wasser zu gehen und zu zeigen, was ich kann. Noah: Ich freue mich besonders auf die Erfahrung. Solche Turniere bieten immer die Möglichkeit, neue Eindrücke zu sammeln, interessante Menschen kennenzulernen – und hin und wieder auch eine neue Stadt zu erkunden. Christian: Ich freue mich riesig, Österreich bei den European Para Youth Games vertreten zu dürfen. Es ist mein erstes internationales Turnier, und ich bin gespannt auf all die neuen Erfahrungen, die auf mich warten! Homepage der European Para Youth Games
https://www.kbsv.at/community/aktuelles/details/para-youth-games-ein-baerenstarkes-trio-in-istanbul/